VVN-Landesvorstand berät mehrmals über Kritik aus Chemnitz

20. Oktober 2015

Die Arbeit der Kommission in Chemnitz zog sich auch in diesem Jahr weiter hin. Es fanden noch mehrere Treffen statt. Im Juli 2015 wurde die Arbeitsgruppe in die Geschäftsstelle eingeladen um von ihrer Tätigkeit zu berichten. Nach dem Bericht fand eine rege Diskussion statt, welche auch kontrovers geführt wurde.

Zur Landesvorstandssitzung am 19. September wurde das Positionspapier des Landesvorstands vorgestellt und diskutiert. Dieses Papier wird an alle Verbände in Sachsen weitergeleitet. Resultierend aus der Diskussion wird es Mitte April eine Landesdelegiertenkonferenz geben, zu der schon ein Wahlführungsplan erarbeitet wurde. Außerdem gibt es einen Organisationsplan zur Landesdelegiertenkonferenz, in dem festgelegt wurde, wer für welche Tätigkeit bei der Organisation der Konferenz verantwortlich ist. Man kann sich sicher vorstellen, das eine landesweite Konferenz einen großen Aufwand an Organisation benötigt und nicht über das Knie gebrochen werden kann.

Die Arbeit mit Chemnitz ist aber nicht das Einzige. Genauso wurden auch die Aktivitäten des VVN-BdA zum 8. Mai im Landesvorstand ausgewertet. Nicht nur die Veranstaltung des Landesvorstands zum 70. Jahrestag der Befreiung in Dresden, welche eine schöne Veranstaltung mit vielen unserer Mitglieder und Gästen war. Zu Gast waren unter anderem Frau Ministerin Stange und Rico Gebhardt, Landesvorsitzender der LINKEN. Frau Stange nutzte die Gelegenheit, um dem Landesverband Sachsen ihrer Unterstützung zu versichern. Wir nutzten natürlich auch die Möglichkeit, die Ministerin über unsere Arbeit auf dem Laufenden zu halten. Regina Elsner wies vor allem auf die Arbeit mit den Gedenkstätten hin und dass wir dafür gern ihre Unterstützung annehmen werden.

Es gab aber auch in den Regionen und Orten, wo unser Verband aktiv ist, Veranstaltungen zum 8. Mai, welche sehr gut besucht waren. Dieses zeigt, unser Verband hat an Anerkennung und Einfluss im Land Sachsen gewonnen.

Bei einem Besuch von Dr. Karlheinz Müller im Juli sollten wir schon bald bemerken, dass wir zum Thema Gedenkstättenarbeit auch auf ihre Unterstützung zurückgreifen müssen. Wie sich herausstellte, hat die Stiftung sächsischer Gedenkstätten die finanzielle Unterstützung der Wendler- Gruppe, auch bekannt als Atlas- Gruppe, eingestellt. Dr. Müller hatte im Auftrag des VVN-BdA Sachsen ein Schreiben verfasst, welches Anfang Juni an die Stiftung und verschiedene Gremien des Landtages und Frau Ministerin Stange und als offenes Schreiben auch an die Presse, Anfang September versand wurde. Ein Ergebnis mit einer für den VVN-BdA Sachsen akzeptablen Lösung steht noch aus.

Am 23. Juni bekam der Dresdener Verband Besuch aus Polen. Eine Delegation der Stadt Gostyn zusammen mit Vertretern der Stiftung „Deutsch- Polnische Versöhnung“, war zu Gast. Im Zuge des Besuches wurde dem Landesverband des VVN-BdA der Orden „Mission Versöhnung“ verliehen und in Anerkennung ihre Arbeit bekam Karin Jeschke einen Orden für besondere Verdienste im Rahmen ihrer Arbeit mit Gostyn und der Stiftung.

Ebenso wurde im Juli dem Landesvorstand das Projekt „2./3. Generation“ durch Roland Hering vorgestellt. Hier erarbeitet eine Redaktionskommission die Erlebnisse der 2. und 3. Generation ihrer Eltern und Großeltern im Widerstand gegen das Naziregime zur Zeit seiner Herrschaft. Grundlage hierfür ist, dass der Kampf und das Leiden der ersten Generation nicht vergessen werden darf und auch für die Zukunft authentische Berichte und Bilder erhalten bleiben. Zu diesem Thema wird es eine Broschürenreihe geben. Hierzu wurde die Finanzierung der Reihe besprochen und festgelegt. Die Finanzierung wird durch Stiftungen und Fördermitteln erfolgen. Der Landesvorstand wurde und wird auch hier über den Fortgang der Arbeit auf dem Laufendem gehalten.

Die Arbeit der Gruppe Chemnitz und der Fortgang der Arbeit zur 2./3. Generation bestimmte vor allem die Arbeit des Landesvorstands im August. In der Sitzung im August wurde auch das Datum der Landesdelegiertenkonferenz festgelegt. Diese wird am 16.04.2015 stattfinden.

Jan Krüger – Hoyerswerda