VVN-BdA Sachsen e. V.

Am 11. September 1973, also vor nunmehr 50 Jahren, putschte General Pinochet in Chile gegen den demokratisch gewählten Präsident Salvador Allende. Eine profaschistische Diktatur wurde errichtet. Viele Menschen wurden inhaftiert, fanden den Tod oder mussten ihre Heimat verlassen.

Im ehrenden Gedenken an Salvador Allende und die vielen Opfer, möchten wir auch in diesem Jahr gemeinsam ein Bekenntnis für Frieden, gegen Faschismus, Gewalt und Rassismus ablegen. Die Gedenkveranstaltung findet am

                    Sonnabend, den 30. September 2023 – 10:00 Uhr

                    an der Stele für Salvador Allende auf dem Hörningplatz

statt. 

Im Anschluss wird ab 11:00 Uhr im Kultur – Bahnhof Radebeul – Ost ein Dokumentarfilm des chilenischen Regisseur Patricio Guzmann aus dem Jahr 2004 über Salvador Allende gezeigt. Danach stellt der Autor Carlos Gomes sein Buch „Chile 1973 – Denkmäler und Wandbilder in DDR und BRD“ vor.     

Arbeitsgruppe Geschichte Radebeul (Ingrid Claußnitzer, Norbert Menz, Roland Hering) sowie der Oberbürgermeister von Radebeul Bert Wendsche

Seit 2009 organisiert die Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg und die Geschichtswerkstatt den Sachsenburger Dialog. In diesem Jahr jährte sich zum 90. Mal der erste Lagerapell, der im Konzentrationslager Sachsenburg stattgefunden hat.
Das KZ Sachsenburg ist eines der ersten frühen Konzentrationslager und fungierte als Versuchsfeld und Ausbildungsstätte der SS, was Gewalt und Quälerei an Inhaftierten mit sich zog. Das KZ bestand bis 1937.
Die Mitglieder des Landesvorstandes der VVN BdA Sachsen e.V. und Kamerad*innen aus dem Regionalverband Chemnitz nahmen am Sachsenburger Dialog teil.
Neben kulturellen Höhepunkten, einer Führung über das Gelände und das Treffen der Nachkommen fand die offizielle Gedenkveranstaltung mit ca. 60 Teilnehmer*innen in der ehemaligen Fabrik am Sonntagvormittag statt. Die Frankenberger Musikschule und zwei Schüler*innen sowie Gisela Heiden, Vorsitzende der Lagerarbeitsgemeinschaft führten durch die Gedenkveranstaltung. Im Anschluss fand die Kranzniederlegung statt.
Wir als VVN-BdA kämpfen auch in Zukunft gemeinsam mit den lokalen Akteuren um die Anerkennung des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenburg als Gedenkstätte und dessen materiellen und finanziellen Ausstattung.

Am 13. Mai fand die Einweihung der Gedenkstätte statt. Unseren Verein vertrat Ina Richter, Mitglied des Landesvorstandes. Ca. 150 Personen waren gekommen um diesen denkwürdigen Moment beizuwohnen. Mit Kraft, Engagement und Ehrenamt haben sowohl die Kommune Großschweidnitz, der Verein Gedenkstätte Großschweidnitz e.V. und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten auf diesen Tag hingearbeitet. Der Bürgermeister und Vorsitzende des Gedenkstättenvereins, Herr Anders, hielt in seiner Ansprache fest, dass es der Kommune ein Bedürfniss war, die Ereignisse die unter der NS-Herrschaft in Großschweidnitz begangen wurden für das Heute und Jetz aber auch für die Zukunft sichtbar zu machen. In Großschweidnitz wurden ca. 6000 Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung systematisch umgebracht oder einer Zwangssterilisation unterzogen bzw. durch Vernachlässigung und systematische Unterversorgung in den Tod getrieben. Die ersten Patienten, die den Tod in Großschweidnitz fanden waren Kinder aus einem benachbarten Ort. Begleitet wurde die Veranstaltung durch den inklusiven Chor „Kaleidoskop“ aus Chemnitz.

Weitere Informationen zur Gedenkstätte sind in folgenden Link zu finden:
https://gedenkstaette-grossschweidnitz.org/historischer-ort/